Gesundheit füttern!

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„Zwei Doppel-Cheeseburger mit Speck, einen Hamburger, 6 Chicken Nuggets, eine große Pommes, 2 Apfeltaschen und eine Cola LIGHT! Für eine Person? Ja, für eine Person“.

Wie clever ist diese Bestellung an Fast Food für einen Menschen mit stark ausgeprägter Adipositas oder Diabetes? Vielleicht fragst du dich jetzt: “na, wer bestellt denn so etwas, wenn er oder sie weiß, dass er oder sie das nicht essen darf?”

Es sind alleine in Deutschland jährlich über 100.000 Menschen, die genau so ihre Krankheit füttern. Mhhhh, klingt unglaublich und ist leider so. Wenn Menschen sich bewusst dafür entscheiden, durch falsche Ernährung, Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum oder permanent negatives Denken und Kommunizieren ihre Krankheit zu füttern, ist das in meiner Welt eine echt mutige Entscheidung. Falls der Wunsch nach Verschlimmerung der Gesundheitssituation oder gar einem vorzeitigeren Ableben angestrebt wird, ist das genau der richtige Weg.

Ich kann so manche Handlungen durchaus nachvollziehen. Als Baby hatte ich sehr häufig Schrei- und Weinkrämpfe, welche meine Mutter zu Schlaflosigkeit und Verzweiflung brachte. Es konnte sich keiner erklären, warum ich als Baby, dem es doch an Nichts fehlte, so viel am Schreien war. Erst mit meinem zweiten Lebensjahr, als ich mich bemerkbar machen konnte, dass mir der Kopf weh tut, haben die Ärzte herausgefunden, dass ich an vererbter Migräne litt, welche ich von meiner Mutter, meinem Vater und Großvater vererbt bekommen habe. Ein Erbe, das ich nur zu gerne abgelehnt hätte, hätte ich eine Wahl gehabt. Die Migräne blieb, nur die Ursachen oder die Auslöser veränderten sich im Laufe der Jahre. Erst war es Magnesium Mangel, dann der Verzehr von Nüssen, Schokolade, Cola und Chips. Also alles was so im heranwachsenden Alter an Zucker und Fett lecker schmeckt. Ich hatte nun die Wahl, meine Ernährung umzustellen und schmerzfrei zu sein oder die Kopfschmerzen füttern und weiter fettes und gezuckertes Zeug zu mir nehmen. Das ist in etwa genauso, wenn Teenager die Akne plagt und sie immer fein weiter Cola und Chips futtern, welches ein wahrer Nährboden für Akne ist. Das Zeug heißt nicht um sonst Pickelbrühe. Nun ja, trotz besserem Wissen, wird also die Krankheit weiter gefüttert und sich beschwert, dass die Pickel und Akne nicht verschwinden. Ich frage mich, wo da das Gefühl vom schmerzfreien Kopf war oder das Bild vom Akne freien Gesicht oder Körper? Scheinbar ist genau da der Schmerz oder die Vision noch nicht groß genug, um das eigene Verhalten zu ändern.

Ich erinnere mich an eine Podcast Folge von RuPaul „What´s The Tee? w/ Michelle Visage Episode 2“, in der Michelle Visage über ihre Autoimmunkrankheit „Hashimoto“ sprach. Hashimoto ist eine Autoimmunkrankheit, welche für eine chronische Entzündung der Schilddrüse verantwortlich ist und diese dabei zerstört wird. im Alter von 24 Jahren ließ sich Michelle Visage Brustimplantate einsetzen. Mit 29 wurde dann bei ihr die Diagnose „Hashimoto“ gestellt. Jahre lang ignorierte sie ihre körperliche Verfassung und fütterte die Krankheit durch die Lebensmittel, die sie zu sich genommen hat. Diese Art und Weise ist es, welche gesundheitliche Herausforderungen begünstigen und zum Entflammen bringen. Freunde, wer die ungeteilte Aufmerksamkeit von Ärzten in seinem Leben haben möchte, ist mit dieser Strategie auf dem besten Weg dahin. Michelle sagte: „Ich füttere meine Krankheit mit den Lebensmitteln, die ich in meinen Mund stecke“. Auch die Art und Weise wie sie aufgewachsen ist, also die Gewohnheit, hat Michelle am ungesunden Essen festhalten lassen. Haarverlust, Panikattacken, Chronisches Fatigue Syndrom waren die Konsequenz. Vor einigen Jahren fand sie durch eigene Recherche heraus, dass auch die Brustimplantate ein Nährboden für die Schilddrüsenentzündung bildeten und sie in Schach hielten. Nun endlich, 30 Jahre später, hat sie ihre Schmerzgrenze erreicht und für sich verstanden, dass es an der Zeit ist, die Gesundheit zu füttern, und dass genau das der richtige Weg ist, ohne die schmerzhaften Folgen ihrer Autoimmunkrankheit zu leben. Michelle Visage hält nun eine Diät ein, die es ihrem Körper erlaubt, fit und gesund, im Rahmen der Möglichkeiten, zu bleiben. Ein weiterer Schritt ins Bewusst-Gesund-Leben war, dass sie ihre Brustimplantate aus ihrem Körper entfernen ließ.

“If you think about it, your immune system fights off invaders, and the biggest invaders in my body are two giant blobs of silicone,” she said. “My autoimmune disease could be triggered by these invaders. So they needed to come out.”

„Wenn Sie darüber nachdenken, wehrt sich Ihr Immunsystem gegen Eindringlinge, und die größten Eindringlinge in meinem Körper sind zwei riesige Silikonklumpen. Meine Autoimmunkrankheit könnte durch diese Eindringlinge ausgelöst werden. Also mussten sie raus. “
— Michelle Visage

https://www.youtube.com/watch?v=XRTNguROScM

https://etcanada.com/news/440980/michelle-visage-opens-up-about-hashimotos-diagnosis-reveals-she-has-removed-her-breast-implants/


Jetzt kannst du dich fragen, warum füttern Menschen ihrer Krankheit, anstatt überzugehen, die Gesundheit zu füttern? Vielleicht, weil die betroffene Person in ihren alten Verhaltensmustern Dauerschleifen dreht, in denen er oder sie sich selbst antrainiert hat, dass bei Kummer, Frust oder Krankheit eh schon alles egal ist, und dann fleißig jedes Gift, das greifbar ist, in sich hineingestopft wird. Im Umkehrschluss dazu erhält die Person weiterhin Aufmerksamkeit und Zuspruch, weil es ihr oder ihm ja so schlecht geht. Es ist auch möglich, dass die betroffene Person ein sehr hohes schmerz Level hat. Denn Veränderung kommt meist nur bei zwei Faktoren: großer Schmerz oder bei einer großen Vision. Offensichtlich ist die große Vision vom Gesundsein und Gesundbleiben nicht groß genug und der Schmerz verträgt auch noch einiges mehr. Ist denn dann das einfach so Weitermachen und den Haufen noch größer machen eine clevere Entscheidung? In meiner Welt nein! Mach etwas Anderes! Triff bessere Entscheidungen für dein Leben. Fang doch mal an, dich zu fragen, WIE mache ich das, anstatt WARUM. Denn ein WARUM ist nicht lösungsorientiert. Fragst du dich allerdings, WIE habe ich das gemacht, dann gehst du Schritt für Schritt zurück und analysierst, was genau du getan hast, dass es zu der jetzigen Situation gekommen ist. Finde den Punkt, an dem du dich gegen deine Gesundheit und für die Krankheit entscheidest und mach genau an der Stelle was anderes. Entscheide dich doch jetzt für die Umstellung deiner Ernährung, um deine Gesundheit zu füttern. Entscheide dich dafür, dich mit Menschen zu treffen und zu unterhalten, die durch ihre positive Veränderung ihre gesundheitliche Herausforderung gemeistert haben und frag sie, wie sie es gemacht haben. Dann nimm diese Informationen und setzte sie im Rahmen deiner Möglichkeiten selbst um. Manchmal kommt dann ein Satz wie: „Ich kann nicht anders!“ Das stimmt, und ist völliger Humbug. Denn kann nicht bedeutet will nicht und das ist deine klare Entscheidung, zu der du dann stehen darfst. Wenn du diese triffst, ist das auch ok, nur dann ist Jammern und Klagen unangebracht, denn du hast dich ja bewusst für Jammern, Klagen und Kranksein entschieden. Ich finde allerdings, auf dieser Seite der Entscheidung, kann das Leben dann sehr einsam sein, da auch Freunde, Familie und dein Umfeld nur begrenzt Lust und Kapazität haben, dir beim Leiden zuzusehen oder zuzuhören, ohne ins Mitleiden zu verfallen.

Was kannst du noch ab morgen anders machen? Wie wäre es damit, dass du dich jeden Morgen fragst: „Wie GUT geht es mir heute oder jetzt?“Damit bringst du schon mal die Vorannahme ins Spiel, dass es dir gut geht und du gerne weiter bergauf steigen darfst. Wenn es dir dann schon besser geht, darfst du dich auch gerne bei deinem Körper bedanken, dass er so gut mitspielt und dich genesen lässt. Manchmal ist auch Ungeduld eine Bremse für die Gesundheit. Stell dir vor, du bist auf dem Weg der Besserung und es geht dir nicht schnell genug. Die Ungeduld lässt dich vielleicht zu schnell und zu früh Dinge tun, die deiner Gesundheit und Genesung nicht förderlich sind. Als Konsequenz dauert das Heilen dann wieder länger. Die cleverere Entscheidung ist es, an diesem Punkt einfach entspannt, mit positiven Gedanken, motivierenden Gesprächen und Ruhe, deinen Körper mit Geduld heilen zu lassen. Gönn dir doch mal eine große Portion Ruhe.

Ich habe mich damals als Teenager dafür entschieden, die Schokolade, Cola, Chips, Nüsse und zu viel Zucker von meinem Ernährungsplan für mehrere Jahre zu streichen, um migräne- und pickelfrei durchs Leben zu tanzen. Heute achte ich darauf, dass ich so wenig wie möglich selbst gebastelten Stress in mein Leben ziehe, mindestens 2 Liter Wasser am Tag trinke und regelmäßig esse. Denn auch das ist eine Vermeidungsstrategie für Migräneschmerzen.

Wenn also deine Gesundheit dich vor eine Herausforderung stellt, dann frag dich, was habe ich dazu beigetragen, dass es so gekommen ist und wie genau kann ich jetzt aktiv meine Lebensweise positiv verändern, um dem Gesundwerden jede Hilfestellung zu geben. Es ist sogar von Vorteil hier proaktiv zu sein und schon vorab deinem Körper ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf, Lachen und positive Gefühle im Überfluss zukommen zu lassen.

Gesundheit füttern jeden Tag, die clevere Entscheidung!

Ich danke Dir für´s lesen

Alles liebe

Dein Paddy

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